Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Die Diagnose eines M. Parkinson kann in manchen Fällen durch verschiedene Faktoren, wie Begleiterkrankungen oder die nicht eindeutige Besserung nach Gabe dopaminerger Medikamente, erschwert sein, sodass sich häufig die Frage nach einer zweiten Beurteilung ergibt. In einem derartigen Fall bitten wir Sie, wenn möglich, Unterlagen von früheren Unter­suchungen zu Ihrem Ambulanztermin mitzubringen.

Diese Situation tritt nicht selten auf und erfordert eine erneute Untersuchung und Beurteilung der Symptome. Die Symptome eines Morbus Parkinson (idiopathisches Parkinson-Syndrom) sollten durch die Gabe dopaminerger Medikamente gelindert werden. Gegebenenfalls muss die Gabe der Medikamente neu begonnen und die Dosis unter Beachtung von Nebenwirkungen systematisch erhöht werden, um eine positive Therapieantwort zu erzielen.

Beide Symptome – meist einseitig betontes Zittern oder Gehprobleme – sind Symptome, die weiter untersucht werden sollten, da sie in der Tat häufig auch bei M. Parkinson auftreten. Für die Diagnose eines M. Parkinson müssen diese Symptome jedoch mit einer vollständigen neurologischen Anamnese und Untersuchung sowie den technischen Untersuchungen in Beziehung gesetzt werden.

Eine weitere Behandlung durch den niedergelassenen Neurologen oder Nervenarzt ist sogar erwünscht, da aus Kapazitätsgründen nicht alle Patientinnen und Patienten, die eine Diagnostik oder Therapieeinleitung in der Ambulanz für Bewegungsstörungen erhalten haben, von uns weiter engmaschig behandelt werden, sondern nur in größeren Abständen gesehen werden. Für spezielle Fragen zur Diagnostik der Therapie der jeweiligen Störung stehen wir auch im weiteren Verlauf selbstverständlich jederzeit zur Verfügung.

Informationsmaterial, vor allem zu verschiedenen Aspekten der Behandlung eines Parkinson-Syndroms, steht in unserer Ambulanz in Form von Broschüren zur Verfügung.

Untersuchungen zu bestimmten Risikogenen für M. Parkinson können bei bestimmten Konstellationen, vor allem bei gehäuften Fällen von M. Parkinson in der Familie, in Zusammenarbeit mit verschiedenen Instituten für Humangenetik durchgeführt werden.

Derzeit werden am Max-Planck-Institut für Psychiatrie keine kontrollierten klinischen Studien im Bereich der Parkinsonbehandlung durchgeführt.

Medikamente werden in der Regel dann eingesetzt, wenn subjektiv und den Alltag störende Beeinträchtigungen wie Gangstörungen, Muskelsteifigkeit oder Tremor vorliegen. In manchen Fällen bestehen sehr geringe Symptome, sodass eine rein krankengymnastische Therapie gerechtfertigt ist. In den meisten Fällen sind jedoch bei Diagnosestellung Symptome bereits soweit störend, dass eine medikamentöse Behandlung empfohlen wird.