Einfluss des Hormons Oxytocin auf soziale Bindungen

Max-Planck-Institut für Psychiatrie sucht Probanden für Studie

2. Februar 2018

Oxytocin ist ein Hormon, das wichtig für die soziale Bindung zwischen Menschen ist. Das Max-Planck-Institut für Psychiatrie (MPI) möchte in einer Studie herausfinden, ob und wie stark Menschen mit psychischen Erkrankungen an einem Oxytocin-Mangel leiden. Dafür suchen die Wissenschaftler Teilnehmer.

Ob die Beziehung zwischen einem Paar oder die Bindung eines Kindes zur Mutter, immer scheint das Hormon Oxytocin eine Rolle zu spielen. Bei allen sozialen Interaktionen dürfte es beteiligt sein, so die Vermutung von Wissenschaftlern. Bei Menschen mit psychischen Störungen ist in der Regel die soziale Interaktion gestört, das soziale Miteinander fällt ihnen schwer. „Mit Hilfe der Studie möchten wir herausfinden, ob und in welchem Ausmaß die Betroffenen an einem Oxytocin-Mangel leiden und ob dieser ihre Lebensqualität beeinflusst“, informiert Martin Keck, Chefarzt und Direktor der Klinik am MPI.


Die Arbeitsgruppe Soziale Neurowissenschaft sucht dafür sowohl gesunde Probanden als auch Patienten, die an Autismus leiden. Der Leiter der Arbeitsgruppe Leonhard Schilbach beschäftigt sich intensiv mit dieser Störung. Am MPI gibt es eine Ambulanz und eine Tagklinik für Betroffene.


Für die Studie will Schilbach und sein Team mit Hilfe von Fragebögen, Computertests sowie Oxytocin-Messungen im Speichel und im Blut versuchen, Informationen über den Oxytocin-Haushalt bei verschiedenen Patientengruppen und bei gesunden Probanden zu gewinnen. Zusätzlich wird die Magnetresonanztomographie (MRT) verwendet, um Gehirnstrukturen abzubilden und die Ruheaktivität von Hirnregionen zu messen. Dadurch können Zusammenhänge zwischen dem Oxytocin-Haushalt und der Struktur und Funktionsweise des Gehirns hergestellt werden.


Interessenten, die die wissenschaftliche Arbeit unterstützen möchten, erfahren auf der Website des MPI alles Weitere: http://www.psych.mpg.de/2323689/oxytocin-studie-bei-autismus

as

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