Münchner Autismus-Therapiegruppe für Erwachsene

Therapiegruppe für Erwachsene mit hochfunktionalem Autismus eröffnet am Max-Planck-Institut für Psychiatrie

27. Januar 2016

In der Ambulanz für Störungen der sozialen Interaktion am Max-Planck-Institut für Psychiatrie wird ab 01. März 2016 die Münchner Autismus-Therapiegruppe für Erwachsene mit ihren regelmäßigen Sitzungen beginnen.

Autismus-Spektrum-Störungen sind durch Beeinträchtigungen im Bereich der sozialen Interaktion und Kommunikation gekennzeichnet. Bei so genanntem hochfunktionalen Autismus (HFA) sind die kognitiven und intellektuellen Fähigkeiten unbeeinträchtigt. Trotzdem haben viele Erwachsene mit HFA große Probleme im Alltag. Bisher ist über die Behandlungs- und Unterstützungsmöglichkeiten von Erwachsenen mit HFA nur wenig bekannt. 

„Ein Erfolg versprechender Ansatz scheint die Gruppentherapie zu sein“, so Leonhard Schilbach, Oberarzt und Leiter der Therapiegruppe in der Ambulanz für Störungen der sozialen Interaktion am Max-Planck-Institut für Psychiatrie. Hierbei handelt es sich um eine Gruppe, in der nur Personen mit HFA anwesend sind (6-8 Personen). „Die Erfahrung zeigt, dass die Teilnahme an einer solchen Gruppe für Erwachsene mit HFA - genauso wie vergleichbare Gruppen bei anderen psychischen Erkrankungen - sehr hilfreich sein kann“, führt Leonhard Schilbach weiter aus.

In der Ambulanz für Störungen der sozialen Interaktion am Max-Planck-Institut für Psychiatrie wird in Kürze (Starttermin: 01.03.2016) eine solche Therapiegruppe die Arbeit aufnehmen (MATE: Münchner Autismus-Therapiegruppe für Erwachsene).

Die 90-minütigen Termine werden wöchentlich stattfinden und sich über 12 Sitzungen erstrecken. Inhaltlich geht es in der Gruppe darum, Informationen über Autismus zu erhalten und anhand von praktischen Übungen gemeinsam zu erarbeiten und trainieren, wie Stress im Alltag reduziert werden kann und wie soziale Situationen leichter bewältigt werden können.

Außerdem wird die Therapiegruppe durch die Forschungsgruppe "Soziale Neurowissenschaft" wissenschaftlich begleitet, damit systematisch untersucht werden kann, welche Aspekte und Inhalte der Gruppe tatsächlich für die TeilnehmerInnen hilfreich sind.

LS, MM

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