Lichttherapie

Lichttherapie

Licht beeinflusst unsere "innere Uhr", es steuert die Produktion und Ausschüttung des Hormons Melatonin im Gehirn, das wiederum unseren Tag-Nacht-Rhythmus regelt. Bei psychiatrischen Erkrankungen, vor allem affektiven Störungen wie Depression, kann der Tag-Nacht-Rhythmus gravierend beeinträchtigt sein. Durch die Lichttherapie können der Melatoninzyklus und somit der Tag-Nacht-Rhythmus positiv beeinflusst werden. Sie wurde zunächst für saisonale Depressionen oder sogenannte "Winterdepression" entwickelt. Mittlerweile hat man jedoch ihren Anwendungsbereich erweitert und ihren Nutzen für verschiedene Erkrankungen erkannt.

Mittels eines Testverfahrens kann der Chronotyp eines Patienten ermittelt werden. Dieser gibt Aussage über die optimale Tageszeit für die Lichttherapie. Nach erfolgter Diagnostik kann die Lichttherapie damit zum individuell günstigsten Zeitpunkt eingesetzt werden. Bei der Behandlung kommen Lichtgeräte mit einer Intensität von 10.000 Lux zum Einsatz, um Tageslicht zu simulieren. Man beginnt zunächst mit einer Lichtexposition von 30 Minuten zur ermittelten optimalen Zeit und verfolgt mittels Monitoring den Therapieverlauf.

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