Chronische Schmerzen im Gedächtnis gespeichert
Gesundheitsforum informiert am 22. Januar über Entstehung, Ursachen und Therapie
Ob Schmerzen chronisch werden, hängt unter anderem von der anhaltenden Alltagsbelastung, dem Lebensschicksal, Alter und insbesondere vom ärztlichen Verhalten bei früheren Konsultationen des Patienten ab. Die bio-psycho-sozialen Komponenten chronischer Schmerzzustände erfordern interdisziplinäre Disease-Management-Programme, die den psychischen und körperlichen Wünschen des einzelnen Patienten entgegenkommen. Das Ziel ist ein personalisierter verhaltensbezogener kombinierter pharmakologischer Behandlungsansatz.
„Chronische Schmerzen sollten multimodal und langfristig behandelt werden“, weiß Gastgeber Ludwig Schaaf, Internist und Oberarzt am MPI. Die pharmakologisch gestützte Verhaltenstherapie zielt vor allem auf eine Revision des Schmerzgedächtnisses ab. Neue positive Erfahrungen können über eine „Umprogrammierung“ von Nervenzellen zu einer positiveren Erwartungshaltung führen. Während dieser pharmakologisch gestützten Verhaltenstherapie soll der Patient erkennen, dass er wieder aktiv werden kann.
Im Anschluss an die Vorträge beantworten die Referenten Fragen aus dem Publikum. Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Sie findet um 18:30 Uhr im Hörsaal des MPI im Erdgeschoss der Kraepelinstraße 2 statt.