Gestresste Gene - Genetik und Epigenetik psychiatrischer Erkrankungen

16. Juni 2020

Virtuelles Max-Planck-Gesundheitsforum am 23. Juni von 18.30 bis 19:30

Hat Stress Einfluss auf unsere Gene und wieso scheinen manche Menschen immun gegen Stress zu sein, während andere Stressfolgeerkrankungen wie eine Depression oder Angststörung entwickeln? Die Antwort liegt nicht, wie lange Zeit angenommen, nur in der Genetik, sondern auch in der Epigenetik. Dieser Begriff bezieht sich auf Veränderungen in den Genen, die deren Aktivität beeinflussen können. Umwelteinflüsse, unter anderem Stress, können solche Veränderungen hervorrufen.

Elisabeth Binder, Direktorin des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie, erforscht den Einfluss dieses Mechanismus auf die Psyche der Menschen: „Umwelteinflüsse wirken sich bereits im Mutterleib auf das ungeborene Kind aus und können schon zu diesem frühen Zeitpunkt der Entwicklung die Anfälligkeit für eine psychische Erkrankung zu einem späteren Zeitpunkt im Leben prägen.“

Am 23. Juni gibt die Neurowissenschaftlerin und Ärztin spannende Einblicke in den aktuellen Stand der Forschung. Wie sieht es mit der Vererbung aus, können z.B. traumatische Erlebnisse epigenetisch festgeschrieben und von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden? Im Anschluss an ihren Vortrag beantwortet Binder Fragen aus dem Publikum.

Die Veranstaltung findet von 18.30 bis 19:30 Uhr online statt, Fragen können auch bereits vorab per Mail an presse@psych.mpg.de eingereicht werden.

Die Anmeldung erfolgt per Mail an presse@psych.mpg.de. Für die Teilnahme werden eine stabile Internetverbindung und ein internetfähiges Endgerät benötigt.

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