Unsere Pflegephilosophie

Unsere Pflegephilosophie

Der Leitsatz der Max-Planck-Gesellschaft, "Dem Anwenden muss das Erkennen vorausgehen" von Max Planck (1919), bildet die Grundlage unserer Pflegephilosophie.

In der pflegerischen Betreuung steht der individuelle Austausch mit den Patientinnen und Patienten im Zentrum, um eine adäquate und gut abgestimmte Behandlung gewährleisten zu können. Neben dem behandelnden Arzt wird der Patient während seines stationären Aufenthalts von einer festen Bezugsperson aus dem Pflegeteam begleitet (Bezugspflege).

Die enge Abstimmung des Pflegeteams mit Ärzten und Therapeuten ist Grundlage der gesamttherapeutischen Zusammenarbeit und ermöglicht einen optimalen Behandlungsplan. Die gesamttherapeutische Betreuung wird von den Pflegekräften durch Gruppen- und umfassende Einzelbetreuung in vielfältigsten Bereichen zielorientiert selbst- und mitgestaltet.

Pflege in der Psychiatrie

Psychische Erkrankungen gehen häufig einher mit Symptomen wie beispielsweise Antriebslosigkeit, fehlender Lebensfreude, vermindertem Selbstwertgefühl, Schuldgefühlen, Ängsten, Konzentrationsschwächen, Wahrnehmungs- und Denkstörungen, Schlafstörungen und sozialem Rückzug.

Hier setzt – in enger Zusammenarbeit mit anderen therapeutischen Berufsgruppen – die pflegetherapeutische Arbeit an. Mit Hilfe von Einzelgesprächen, Gruppengesprächen und Gruppenarbeit, Soziotherapie (Training von Alltagsfähigkeiten) und verhaltenstherapeutischen Programmen wollen wir die Patientinnen und Patienten darin unterstützen, ihr eigenes seelisches und körperliches Wohlbefinden wiederzuerlangen. Dies geschieht dem Krankheitsverlauf entsprechend durch eine umfangreiche Aufklärung über die jeweilige Krankheit, den Aufbau einer angemessenen Einsicht in die Erkankung, die Vermittlung von Möglichkeiten des Selbstmanagements und die Befähigung zur Krankheitsvorbeugung. Einen hohen Stellenwert nehmen auch die Bewusstmachung und der Aufbau der vorhandenen Fähigkeiten und positiven Eigenschaften des Patienten ein.

Pflegerische Tätigkeiten im multiprofessionellen Team

Einzelgespräche Themenzentrierte Interaktion Bezugspflege
Training der Alltagsfähigkeiten Gruppengespräche Pflege nach Pflegestandards
Familiengespräche Tagesplanung / Wochenplanung Außenaktivitäten
Pflegetherapeutische Gruppen Verhaltenstherapeutische Gruppe Klärung der Arbeitssituation
Individuelle Pflegeplanung Ressourcen des Patienten Progressive Muskelentspannung
Verhaltenstherapeutisches Training Aufbau positiver Aktivitäten Partnergespräche
Angehörigengruppe Klärung der Wohnungssituation

In unserer facettenreichen Kliniktätigkeit wollen wir für die Patientinnen und Patienten kompetente PartnerInnen sein, die den Behandlungsverlauf durch professionelles Handeln optimieren. Dabei kann unser Pflegeteam, je nach theoretischer und praktischer Expertise und Aufgabenstellung mit unterschiedlichen Modellen und Methoden vermitteln, informieren, direkt intervenieren und selbstständig und eigenverantwortlich den Behandlungsprozess mitgestalten.

MitarbeiterInnen und Qualifikationen

Die Arbeitsgruppe Pflege wird aufgabenbezogen punktuell verstärkt und unterstützt durch PflegefachhelferInnen und medizinische Fachangestellte. Rund ein Drittel unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der psychiatrischen Stationen und Tagkliniken verfügen über die Weiterbildung Pflege in der Psychiatrie (DKG), zudem bilden wir kontinuierlich Pflegefachkräfte für die Psychiatrie in Kooperation mit dem LMU Klinikum und dem Klinikum der TU München weiter. Hinzu kommen MitarbeiterInnen mit folgenden Zusatzqualifikationen:

  • Qualitätsberater
  • CPR-Trainer (Cardiopulmonale Reanimationstrainer nach den Richtlinien der AHA, ERC und ILCOR)
  • Wundexperte
  • Study Nurse
  • Pflegerischer Fachexperte für Nationale Expertenstandards
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