Wenn die Einheit von Gedanken, Handlungen und Gefühlen zerbricht: die dissoziative Störung
22. März: Online-Vortrag von der Psychiaterin Patricia Fonseca
Sich nicht mehr an einen Unfall erinnern, nicht fähig sein sich zu bewegen, Krampfanfälle haben, unbewusst seine Identität ändern – diese und ähnliche Erfahrungen machen Personen mit einer dissoziativen Störung. Am 22. März 2022 stellt Patricia Fonseca, Oberärztin am Max-Planck-Institut für Psychiatrie, die komplexen Krankheitsbilder der Dissoziation sowie deren Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten vor.
Abschalten nach einem stressigen Tag, das praktizieren viele Menschen – dies ist eine Art der Dissoziation und eine normale Reaktion im Alltag. Doch die Dissoziation kann auch darüber hinaus gehen: „Wir sprechen von einer dissoziativen Störung, wenn die Psyche und der Körper auseinanderfallen. Das kann sich auf verschiedene Arten zeigen, von einer Amnesie bis hin zu einer multiplen Persönlichkeit,“ erklärt Fonseca. Häufig lösen traumatische Erlebnisse wie Unfälle oder Missbrauch die Symptome aus.
„Die Diagnostik ist komplex“, weiß die Psychiaterin und Neurologin, „wesentlich ist der Ausschluss körperlicher Ursachen.“ Bei der Behandlung nimmt die Psychotherapie eine wichtige Rolle ein. Die PatientInnen lernen, ihre Erkrankung zu verstehen, die Symptome zu erkennen und Strategien, damit umzugehen.
Im Anschluss an den Vortrag beantwortet Fonseca Fragen aus dem Publikum. Die Veranstaltung findet von 18:30 bis 19:30 Uhr online statt, Fragen können auch vorab per Mail an presse@psych.mpg.de eingereicht werden. Die Zugangsdaten werden vor der Veranstaltung auf der Homepage des Instituts veröffentlicht https://www.psych.mpg.de/gesundheitsforum. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.