Zwei neue wissenschaftliche Abteilungen am MPI für Psychiatrie

31. Juli 2013

Ab 1. August 2013 werden zwei neue wissenschaftliche Abteilungen am Max-Planck-Institut für Psychiatrie (MPIP) eingerichtet. Im Juni 2013 hat der Senat der Max-Planck-Gesellschaft zwei neue wissenschaftliche Mitglieder berufen: Alon Chen und Elisabeth Binder. Die zwei neuen Direktoren werden die Leitung des Instituts gemeinsam mit Professor Florian Holsboer übernehmen.

Die neue Abteilung Translationale Forschung wird ab. 1 August 2013 von Elisabeth Binder geleitet. Frau Binder hat Medizin an der Universität Wien sowie Neurowissenschaften an der Universität Emory in Atlanta, USA studiert. Nach einer Anstellung als Postdoc am Max-Planck-Institut für Psychiatrie kehrte sie als Assistenzprofessorin in der Abteilung Psychiatrie, Verhaltensforschung und Humangenetik an die Universität Emory zurück. Im Jahr 2007 wurde sie im Rahmen des Minerva-Programms als Arbeitsgruppenleiterin an das Max-Planck-Institut für Psychiatrie berufen.

Ihr zentrales Forschungsinteresse ist die Erkennung molekularer Mechanismen der Antwort des Körpers auf Umwelteinflüsse, wie diese den Verlauf psychiatrischer Erkrankungen oder das Wohlbefinden beeinflussen und wie man diese Erkenntnisse für die Entwicklung neuartiger Vorsorge- und Behandlungsstrategien nutzbar machen kann.

Herr Alon Chen wird ab 1. August die neue Abteilung Grundlagenforschung leiten. Alon Chen hat seinen Bachelor of Science sowie seinen Master of Business Management an der Ben-Gurion Universität in Israel verliehen bekommen. Anschließend erwarb er einen PhD in Neurobiologie und Neuroendokrinologie der Reproduktion am Weizmann Forschungsinstitut in Israel. Nachdem er als Postdoc am Salk Institute in La Jolla, Kalifornien gearbeitet hatte, kehrte er als Mitglied der Fakultät im Bereich Neurobiologie zurück an das Weizmann Forschungsinstitut. Dort arbeitete er zuletzt als Professor und leitete das Forschungslabor zur Neurobiologie von Stress.

Sein zentrales Forschungsinteresse ist das Verständnis der Neurobiologie von Stress, vertieft auf der Ebene von Genen und Kreisläufen im Gehirn, die verbunden sind mit Stressreaktionen, sowie das Erlangen von Einsichten in die Mechanismen des Gehirns, bei denen Stress psychologische und physioligische Störungen verursacht. Dies ist verbunden mit der Verbesserung unserer heutigen Möglichkeiten des Designs therapeutischer Eingriffe bei stress-induzierten Krankheiten.

Professor Holsboer wird die Abteilung Klinische Forschung sowie das Klinikum am MPIP leiten.

MG

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