Das A-Lab kommt!

Ein herzliches Willkommen für Alessio Attardo und seine Gruppe „Plastizität des Hippocampus und Stress“

11. Februar 2015

Ab Februar 2015 wird Alessio Attardo am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München eine neue Gruppe in der Abteilung für Stress Neurobiologie und Neurogenetik unter der Leitung von Alon Chen aufbauen. Seine Gruppe wird sich mit den zellulären und molekularen Vorgängen beschäftigen, die an der Verarbeitung und Abspeicherung von Informationen in Nervenzellen beteiligt sind. Alessio Attardo möchte verstehen, wie das Gehirn lernen oder Erinnerungen abrufen kann und welchen Einfluss Stress auf diese Fähigkeiten hat.

Alessio Attardo ist in Palermo in Italien aufgewachsen, wie er es nennt „mitten im Mittelmeer“. Nach dem Biologiestudium in Palermo hat er seine Doktorarbeit im Bereich der Neurowissenschaften am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden angefertigt. Anschließend untersuchte er als PostDoc an der Stanford University (USA), wie dynamische Verknüpfungen zwischen spezialisierten Nervenzellen das Abspeichern von Erinnerungen im Gehirn ermöglichen. Außerdem interessierte ihn, warum mit zunehmendem Alter die Fähigkeit abnimmt, verschiedene Erinnerungen voneinander zu unterscheiden. 

Am Max-Planck-Institut für Psychiatrie wird seine neue Gruppe nun mit optogenetischen und molekularbiologischen Verfahren sowie Computersimulationen die zellulären Grundlagen erforschen, die es bestimmten Gehirnbereichen der Maus ermöglichen, unter normalen und stressigen Bedingungen Erinnerungen zu speichern und wieder abzurufen. „Wir werden zwar Grundlagenforschung betreiben, denken aber, dass unser Wissen künftig dabei hilft, Patienten besser behandeln zu können“, sagt Alessio Attardo. „Für meine Gruppe suche ich motivierte und engagierte Mitarbeiter aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Bereichen (Biologen, Physiker, Ingenieure etc.), die sich für die neurobiologischen Grundlagen des Lernens und Gedächtnisses interessieren.“

AN

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