Psychotherapie wirkt! Neue Verfahren wie die Schematherapie helfen

Informationsabend am 16. Januar

12. Januar 2018

Die Wirkung von Psychotherapie ist mittlerweile unbestritten. Bei allen psychiatrischen Störungen ist sie fester Bestandteil der Behandlung. Verschiedene Verfahren kommen zur Anwendung, eines davon ist die Schematherapie. Samy Egli, leitender Psychologe am Max-Planck-Institut für Psychiatrie (MPI), erläutert am 16. Januar, wie das Verfahren wirkt und bei welchen Störungen es geeignet ist.

Therapeuten nutzen bei einer Schematherapie Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie und wenden weitere Elemente psychodynamischer Konzepte und anderer bewährter Therapieverfahren, wie z. B. der Transaktionsanalyse, der Hypnotherapie und der Gestalttherapie, an. Die Betroffenen profitieren enorm und in kurzer Zeit. In der weltweit größten Studie prüft das MPI neue psycho- therapeutische Verfahren wie die Schematherapie auf ihre Wirksamkeit in der Depressionsbehandlung. Das Ziel ist, besser vorhersagen zu können, welche Patienten besonders gut von bestimmten psychotherapeutischen Interventionen profitieren.


Die Schematherapie geht davon aus, dass in der Kindheit und im Verlauf des Lebens Schemata, d. h. Muster, erworben werden, die Erinnerungen, Emotionen, Kognitionen und Körperempfindungen beinhalten und das Verhalten krankmachend beeinflussen können. Diese Schemata können z.B. durch aktuelle Belastungen aktiviert werden. Durch das Erkennen der Schemata kann das krankmachende Verhalten günstig beeinflusst werden, beides kann die Schematherapie leisten.


Beim Max-Planck-Gesundheitsforum am Dienstag, 16. Januar um 18:30 Uhr ist nach dem Vortrag Zeit für individuelle Fragen aus dem Publikum. Die kostenfreie Veranstaltung für Betroffene, Angehörige und Interessiertefindet im Hörsaal des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie im Erdgeschoss der Kraepelinstraße 2 in München statt.


as

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