Kunst trifft Wissenschaft: Elisabeth Binder im Frankfurter Städel Museum

11. Januar 2021

Ihr Rundgang zu sehen auf YouTube

"Bitte um 20 Uhr wecken" von Werner Büttner könnte ein Symbol dafür sein, dass die Psychiatrie "aufgeweckt" wurde durch neue technische Möglichkeiten in den vergangenen Jahren: "Es fühlt sich so ein bisschen an als wären wir im Zeitalter der Revolution", sagt Elisabeth Binder.

"Bitte um 20 Uhr wecken" von Werner Büttner könnte ein Symbol dafür sein, dass die Psychiatrie "aufgeweckt" wurde durch neue technische Möglichkeiten in den vergangenen Jahren: "Es fühlt sich so ein bisschen an als wären wir im Zeitalter der Revolution", sagt Elisabeth Binder.
https://www.youtube.com/watch?v=rXhHbHl8mkc

Was sieht eine Psychiaterin in den Werken der Städel Sammlung? In einem Rundgang eröffnet Direktorin Elisabeth Binder ihre individuelle Sichtweise auf drei Kunstwerke: Sie schaut sich Hans von Marées "Zwei sitzende Kinder" (1885-1887) an und erläutert, dass psychiatrische Krankheiten zwar vererbt sind, aber dies noch lange nicht alles erklärt. Am Beispiel von Hermann Nitschs Schüttbild "28. Malaktion, Prinzendorf (rot)" (1989) geht Elisabeth Binder auf den Einfluss der Umwelt auf unsere Psyche ein. Anhand von Werner Büttners Gemälde "Bitte um 20 Uhr wecken" (1982) erläutert sie schließlich, was psychiatrische Krankheiten mit Menschen machen können.

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