Immunmechanismen der Depression. Wie Abwehrzellen und Entzündungsprozesse unsere Stimmung beeinflussen.

Die Depression gehört mit 320 Millionen Betroffenen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen weltweit. In Deutschland leidet etwa jeder Zehnte an einer Depression, wovon wiederum ein Viertel von einer therapieresistenten Verlaufsform betroffen ist. Hinsichtlich ihrer Entstehung ist die Depression multifaktoriell, das heißt viele verschiedene Einflussfaktoren – allen voran Stress und eine genetische bzw. familiäre Vorbelastung – tragen maßgeblich zum Auftreten bei. Abseits der bekannten Symptome wie tiefer Traurigkeit, Freudlosigkeit, Schlafstörungen und Antriebslosigkeit sowie einer Veränderung der Cortisol-Ausschüttung findet sich bei einem Teil der PatientInnen eine milde, chronische Immunreaktion im Körper. Neuere Studien konnten zeigen, dass die Stärke dieser Entzündungsprozesse einen negativen Einfluss auf die Erkrankungsschwere, das Symptomprofil und eine mögliche Therapieresistenz haben. Die genauen Mechanismen sind aber bisher nur unzureichend verstanden. Die wissenschaftliche Teildisziplin, die sich speziell mit der Rolle von Abwehrzellen und Entzündungsprozessen bei psychischen Erkrankungen beschäftigt, nennt sich Immunpsychiatrie.

In seinem Vortrag gibt der Arzt und Neurowissenschaftler Iven von Mücke-Heim am Dienstag, den 07. Mai um 18:30 Uhr online Einblicke in die Immunmechanismen der Depression. Dabei stellt er neben dem Stand der Wissenschaft auch aktuelle Forschungsprojekte zu dieser Thematik am Max-Planck-Institut für Psychiatrie vor.

Nach dem Vortrag beantwortet von Mücke-Heim Fragen aus dem Publikum. Interessenten können ihre Fragen vorab auch online oder per Mail an presse@psych.mpg.de einreichen. Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Zugangslink wird einen Tag vorher hier veröffentlicht.