Verhaltenstherapie

Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie geht von der Erkenntnis aus, dass die Art und Weise, wie wir denken, bestimmt, wie wir uns fühlen und verhalten und wie wir körperlich reagieren.

Unter "Verhalten" wird hierbei nicht nur die äußerlich sichtbare Aktivität des Menschen verstanden, sondern auch die inneren Vorgänge wie Gefühle, Denken und körperliche Prozesse. Jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens durch persönliche Erfahrung und durch Nachahmung für ihn typische Verhaltensmuster, Einstellungen und emotionale Reaktionsweisen erlernt.

Hinsichtlich der Entstehung von Depressionen existiert eine Reihe typischer Denk- und Verhaltensmuster, die gemeinsam mit schweren Belastungssituationen und chronischem Stress zur Erkrankung führen. In der Therapie werden problematische Verhaltensweisen, Denkmuster und Einstellungen konkret angegangen und überprüft. Durch die Therapie soll der Betroffene in die Lage versetzt werden, eigene – oft gewohnheitsmäßig und unbewusst ablaufende – Verhaltensmuster zu verändern, die seinem Wohlbefinden im Wege stehen und die Depression aufrechterhalten.

Ziel der Verhaltenstherapie ist unter anderem der Erwerb von Fähigkeiten zur erfolgreicheren und befriedigenderen Gestaltung sozialer Beziehungen und des Umgangs mit eigenen Gefühlen. Ein weiteres Ziel kann die Förderung der Verarbeitung zurückliegender belastender Erfahrungen, aktueller Krisen und schwieriger Lebenssituationen sein. Das Erlernen von Fähigkeiten, das Leben grundsätzlich positiver und befriedigender zu gestalten, zum Beispiel durch ein sogenanntes "Genusstraining" oder durch Achtsamkeit ist ebenfalls Baustein der Therapie.

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